„Kein Wunder, dass die Italiener eine eigene Bezeichnung für ihren Lebensstil haben...“

…denke ich und schaue auf das Meer. Die Sonne ist schon lange hinter dem Horizont verschwunden, doch es ist noch hell genug, um die Linie zwischen Himmel und Meer zu erkennen. Das Handtuch, auf dem wir sitzen ist bereits voller Sandkörnchen. Neben uns liegen zwei leere Pizzakartons, sowie eine fast leere Rotweinflasche. Ich bohre meine Füße noch ein Stückchen tiefer in den Sand. Er ist noch angenehm warm von der Tagessonne. Aus der Ferne höre ich Stimmen, ansonsten nur das Rauschen des Meeres. „Kein Wunder, dass sie sagen: La dolce vita.“

Unsere Italien-Rundreise mit dem Auto war genau das. Entspannt von Städtchen zu Städtchen fahren. Schlafen im Van. Kaffee kochen mit dem Bunsenbrenner. Aus orangefarbenen Schüsseln Müsli frühstücken. Ganz einfach. Ganz unkompliziert.

Schon die Fahrt über die enge Bergstraße nach Levanto war unglaublich idyllisch. Das malerische Städtchen am Meer liegt eingebettet in einem kleinen Tal, dessen Hänge mit Olivenbäumen und Pinien bewachsen sind. Levanto selbst war dolce vita durch und durch. Einen Kaffee am Marktplatz schlürfen und sich die warme Morgensonne ins Gesicht scheinen lassen. Entspannt durch die sandfarbenen italienischen Gässchen schlendern. Mit einem Aperol Spritz am Strand liegen und sich die Meeresbrise um die Nase wehen lassen. Und an jeder Ecke ein freundliches: „Buongiorno signora!“

Auch die Cinque Terre waren sehr süß. Verlässt man mal die „Hauptstraße“ und verschwindet in ein Nebengässchen, findet man sich zwischen bunten Häusern und gewundenen Treppen mit Meerblick wieder. Ohne eine Menschenseele.

Ja, Levanto war perfekt. So groß, um zu bummeln und zu gucken und so klein, um noch das echte Italien zu spüren. Levanto war „la dolce vita“.

 


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