Montenegro Roadtrip
Montenegro Roadtrip – Tipps für dein Abenteuer im Balkan
Montenegro ist ein Land, das oft übersehen wird, wenn es um europäische Reiseziele geht. In nur 3 Stunden durchquerst du Montenegro einmal von Norden nach Süden. Doch obwohl es recht klein ist, gibt es hier unfassbar viel zu erkunden. Ein Roadtrip durch Montenegro ist die beste Art das Land kennenzulernen und die vielen Highlights zu entdecken.
Dein Roadtrip durch Montenegro – Basics auf einen Blick
🚐 Einreise: Montenegro ist kein Mitglied der EU, doch du kannst entspannt mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass einreisen.
🚐 Währung: Durch geschichtliche Irrungen und Wirrungen wird in Montenegro tatsächlich mit dem Euro bezahlt. Stelle sicher, dass du für Unterkunft, Essen und Aktivitäten immer genügend Bargeld dabei hast, denn oft kannst du nur mit Cash bezahlen. Denk dran, dass du für die Anreise unter umständen durch Bosnien fährst. Hier wird mit der Konvertible Mark bezahlt.
🚐 Handytarife: In Montenegro gilt kein EU-Roaming. Simkarten kannst du dir vor Ort an Tankstellen oder Kiosks kaufen. Ich empfehle dir eine Simkarte mit Touristentarif. Für 14 Tage erhältst du 150 GB für 25€.
🚐 Maut und Sprit: Die Straßen in Montenegro sind nicht mautpflichtig und Sprit ist deutlich günstiger als in Deutschland. Die Straßen sind teilweise kurvig und eng, aber ziemlich gut in Schuss.
🚐 Campingplätze: Montenegro ist ein tolles Land für Camper. Mit Park4Night oder Google Maps findest du im ganzen Land Campingplätze.
🚐 Natur: Die Natur ist unfassbar vielfältig. Von tiefen Wäldern im Durmitor Nationalpark über die mediterrane Bucht von Kotor bis hin zur Sumpflandschaft am Skadarsee gibt es super viel zu entdecken.
🚐 Menschen: Der Spruch “harte Schale, weicher Kern” trifft auf Montenegriner ganz gut zu. Hast du einmal eine Connection aufgebaut, wirst du schnell die Gastfreundlichkeit (und Trinkfestigkeit) der Einheimischen kennenlernen. Die Menschen hier lieben es zusammenzukommen, zu feiern und eine gute Zeit zu haben.
Die perfekte Route für einen Montenegro Roadtrip
Das kleine Land im Balkan hat im Verhältnis zu seiner Größe unfassbar viel zu bieten. Von unberührter Natur, über kleine Küstenstädtchen bis hin zu Actionaktivitäten findest du alles für dein perfektes Urlaubserlebnis.
1. Stopp: Durmitor Nationalpark
Im Norden des Landes liegt der Nationalpark Durmitor. Er ist ein beliebtes Ziel für Abenteurer und Naturliebhaber. Hier kannst du klettern, Wildtiere beobachten und laufen bis sich die Sohlen von deinen Wanderstiefeln lösen. Die atemberaubenden Ausblicke, die frische Luft und die Ruhe machen deine Reise durch dieses Stückchen Erde zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Gebiet beheimatet einige der schönsten Berglandschaften des Landes, den höchsten Gipfel von Montenegro, den Bobotov Kuk, sowie zahlreiche Seen und Flüsse. Mach’ unbedingt einen Abstecher zum Tara Canyon, der tiefsten Schlucht Europas.
Campingplatz-Tipp: Übernachtet haben wir bei im Autocamp Mlinski Potok. Milan, der Besitzer des Campingplatzes begrüßte uns herzlich mit Sliwowitz und warmen Worten. Jap, in der Reihenfolge, first things first. Der Campingplatz ist ein guter Ausgangspunkt für deine Tour. Von hier aus kannst du beispielsweise deine Wanderung zum Crno jezero, dem schwarzen See oder zum Bobotov Kuk starten.
2. Stopp: Bucht von Kotor
Ein weiteres Highlight auf deiner Reiseroute ist die Bucht von Kotor. Sie ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein beeindruckendes Naturschauspiel . Von steilen Bergen umgeben bietet sie spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die umliegenden Dörfer. Die kurvige Küstenstraße schlängelt sich durch Kotor und Perast. Hier solltest du unbedingt einen Stopp einlegen, denn die malerischen Dörfer und die mittelalterlichen Städte in der Bucht bieten ein reiches kulturelles Erbe und eine einzigartige Architektur. Wenn du auf Seafood stehst, gehe unbedingt bei der kleinen Muschelfarm in der Bucht essen und schlemme dich durch die Karte. Meine Getränkeempfehlung dazu ist der Homemade Rosé! Ein Träumchen. Die Bucht von Kotor ist der perfekter Ort, um zu entspannen, zu erkunden und das Leben am Meer zu genießen.
Campingplatz-Tipp: Der Campingplatz Zlokovic liegt direkt am Wasser. Perfekt für einen morgendlichen Sprung ins kühle Nass.
3. Stopp: Sveti Stefan
Auf dem Weg von der Bucht von Kotor kommst du auf dem Weg weiter nach Süden an einer kleinen Halbinsel vorbei. Sveti Stefan ist eine Inselstadt an der Adriaküste von Montenegro. Sie ist bekannt für ihre malerische Lage auf einem Felsen im Meer und ihre alten Steinhäuser, die zu einem exklusiven Hotel umgebaut wurden. Die Insel war einst ein Fischerdorf und wurde später von Adeligen als Rückzugsort genutzt. In den 1960er Jahren wurde die Insel zu einem luxuriösen Ferienort umgebaut und war ein beliebter Ort für Prominente und berühmte Persönlichkeiten. Heute ist die Insel für ihre Strände, das türkisfarbene Meer und die atemberaubende Aussicht bekannt und zieht Besucher aus aller Welt an. Fährst du dann noch ein Stückchen weiter die Küste entlang, kommst du an der St. Nedjelja Church vorbei. Die kleine Kirche hat einen ganz besonderen Standort. Du findest sie nämlich auf einem spitzigen Felsen mitten im Meer.
4. Stopp: Skadarsee
Der tiefblaue See Skadar ist der größte See im Balkan und ein wahres Naturparadies in Montenegro. Abenteurer können hier zu Bootstouren, Kajakfahrten oder Angelausflügen aufbrechen. Der Skadarsee ist ein Ort, der Ruhe und Entspannung bietet mit atemberaubender Landschaft und unberührte Natur. Es ist der perfekte Ort, um dem hektischen Alltag zu entfliehen und die Schönheit der Natur zu genießen.
Campingplatz-Tipp: Das Auto Camp Vranjina hat erst im Sommer 2022 erst eröffnet. Es ist noch recht spärlich ausgestattet, aber die Betreiber Nikola und Ivan führen den Campingplatz mit Herzblut. Jeden Abend gibt es ein Lagerfeuer, nette Gespräche und kühle Drinks. Mach’ auf jeden Fall die Bootstour mit. Statt mit den typischen Touribooten der anderen Anbieter, bieten sie Bootstouren mit einem kleinen Speedboat an. Absolute Empfehlung!
Montenegro in a nutshell
Ich wusste nicht genau, was mich bei einem Roadtrip durch Montenegro erwartet, doch ich habe das kleine Land, die Natur und die Menschen direkt ins Herz geschlossen. Meine Reiseimpressionen findest du hier noch mal in Bildern. Hvala und Živjeli, Montenegro! Auf bald.