Es ist noch früh, als wir am Parkplatz des Sylvensteinspeichers ankommen. Nur eine Handvoll kaffeekochender Camper und eine Gruppe gut gelaunter Kayakfahrer sind schon vor Ort. Ihre Stimmen und ihr Lachen wehen zu uns herüber. Ich steige aus dem Auto, strecke mich und blinzle Richtung Sonne. Dann holen wir die SUPs aus dem Wagen. Sie sind schnell aufgepumpt und wir sind startklar.
Barfuß laufen wir zum See, lassen die Stand-up-paddles ins Wasser und fahren den Zufluss des Sylvensteinspeichers Richtung Osten entlang. Schon bald kommen wir an den Anfang der Walchenklamm. Kälte strömt uns von den Felswänden entgegen und die Temperatur nimmt sofort spürbar ab. Wir fahren weiter die Schlucht entlang, gleiten geräuschlos unter lichtdurchfluteten Blätterdächern hindurch. Ein tiefer Atemzug, gleichmäßiges Rudern. Mein Blick wandert nach oben, alles was wir hören sind das Zwitschern der Vögel und das leise Plätschern unserer Paddel. Nach einiger Zeit haben wir das Ende der befahrbaren Strecke der Klamm erreicht. Kurz genießen wir das kalte Wasser, die mächtigen Felsen und die Ruhe. Dann geht es wieder mit dem Strom zurück zum See.